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Konzept Friedensdenkmal Kriegsstraße Featured

Read 70116 times Zuletzt geändert am Dienstag, 22 September 2015 20:07
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Das Projekt „Ein Friedensdenkmal für Karlsruhe“ ist ein friedenspolitischer Diskurs, verankert pazifistische Positionen sichtbar in der Öffentlichkeit  und hat zum Ziel möglichst viele unterschiedliche Menschen zusammenbringen. 2018 soll das Projekt als Zwischenergebnis ein Denkmal hervorbringen. Wo könnte ein solches Denkmal stehen? Wie könnte es aussehen? Zu Beginn unseres Projektes hat Ulrich Beer-Bercher in seinem Text Formen die Bandbreite an Möglichkeiten aufzuzeigen versucht. Blogartikel zu einer interaktiven Videoinstallation oder zu Handtaschen in Schweden illustrieren einen Ausschnitt der Bandbreite.

Auf unserer Auftaktveranstaltung haben wir weitere konkrete Wünsche und Ideen gesammelt und in einer Fotoausstellung weitere Beispiele gezeigt. Jetzt beginnen wir aus den Gedankensplittern Konzepte zu entwickeln. In unseren Köpfen kristallisieren sich gerade zwei sehr unterschiedliche Konzepte heraus: Zum einen das eines raumgreifenden zentralen Denkmals, das an einem zentralen Ort in Karlsruhe stehen müßte und zum anderen das Konzept eine ganze Straße in ein Denkmal zu verwandeln. Beide Konzeptideen sind auch miteinander vereinbar.

Petra Faulhaber und Bernd Hentschel haben Ihre Ideen zum „Konzept Friedensdenkmal Kriegsstraße“ verdichtet:

Ziele, Wünsche und Anforderungen

Das Ziel, ein „Friedensdenkmal“ zu erstellen,

  • soll Aktionen, Gespräche zum Thema Frieden befördern,
  • einen Prozess einleiten,
  • Aufmerksamkeit erzeugen,
  • Wissen erzeugen und vermitteln,
  • Neugierig machen,
  • die Beteiligung vieler ermöglichen,
  • auch nach der Einweihung des Denkmals weiter wirken.

Das Denkmal stellen wir uns vor als

  • auffällig, provokant, schön, informativ, anregend, inspirierend, ermunternd, erhellend, veränderlich, ….

Diese vielfältigen Anforderungen können durch EIN Kunstwerk „Friedensdenkmal“ allein nicht erfüllt werden.

Es sind somit einzelne Kompartimente eines „Friedensdenkmals“ unterschiedlicher Art erforderlich; virtuelle, gegenständliche, zeitweilige, dauerhafte. Ein zentrales Kunstwerk wird dabei benötigt, um einen Höhepunkt zu schaffen, ein bleibendes Symbol des Prozesses auf dem Weg zu der (künstlerischen) Form.

Grundidee zur Friedensmahnstraße

Der Name „Kriegsstraße“ ruft bei Bewohnern und Besuchern von Karlsruhe Verwunderung hervor. Diesen Ausgangspunkt nutzen wir, um zu erkunden, was Krieg bedeutet, wie Frieden geschaffen und erhalten werden kann und setzen uns nachhaltig und gewaltfrei für Frieden, Gerechtigkeit und Zusammenarbeit ein. Dabei wollen wir dem Wort „Krieg“ in dem Straßennamen eine positive Bedeutung geben als Friedensdenkmal „Kriegsstraße“.

Eine Skulptur wird von EINEM (oder mehreren) Künstler gestaltet – die Bevölkerung kann im Prozess der Ideenfindung zu Inhalten und Form eingebunden werden – die genaue Ausgestaltung ist dann Teil ihres kreativen Prozesses.

Die Friedensdenkmal-Straße könnte ein Projekt breiter Bevölkerungsschichten sein. Die Anwohner und Bürger von Karlsruhe könnten direkt und auf extrem unterschiedliche Art und Weise beteiligt werden. Da wir einen Prozess anstoßen und ein Symbol schaffen wollen, sind ggf. zwei Wege gleichzeitig zu gehen:

  • Viele Karlsruher zu verschiedenen „Friedensarbeiten“ anregen.
  • Ein zentrales „Friedensdenkmal“ realisieren: Kunstwerk.

Durch Konzentration auf die Kriegsstraße für beide Aspekte können diese als gemeinschaftlicher Prozess zusammen gegangen werden.

Der komplette ausführliche Text zur weiterführenden Diskussion findet sich im Anhang.