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Stele erinnert an die Verbrechen der 35. Infan­te­rie­­di­vi­­sion aus Karlsruhe

Read 5171 times Zuletzt geändert am Montag, 08 Februar 2016 21:50
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Die 35. Infantarie-Division wurde im Zuge der Remilitarisierung zur Vorbereitung eines Angriffkriegs am 1. Oktober 1936 mit Divisionsstab in Karlsruhe aufgestellt. Kriegsverbrechen wurden auch von Soldaten aus Karlsruhe begangen, z.B. im Dorf Osaritschi in Weißrussland, wo 1944 mehr als 9000 Zivilisten ermordet wurden.

Den Tätern zu "Ehren" wurde 1964 federführend durch den Karlsruher Verleger Dr. Eberhard Knittel (Braun Verlag) ein Denkmal errichtet - ein Sarkophag aus Muschelkalksandstein mit Inschriften.

Ein Stein des Anstoßes, auf den nachdrücklich am 8.Mai 2015 durch die Verhüllung des Denkmals hingewiesen wurde, mit der Aufforderung das Denkmal zu kommentieren.

Am 26.1.2016 wurde dann die von der Stadt Karlsruhe versprochene kommentierende Stele aufgestellt. Sie erinnert sowohl an die Verbrechen dieser Division, als auch an die Geschichte des Ehrenmals. Der Text der Tafel endet mit dem bemerkenswerten Satz:

"Die Stadt Karlsruhe lehnt das in dem Denkmal zum Ausdruck kommende Leugnen der Verantwortung ebenso ab wie den militaristischen Geist."

Ein Artikel mit Hintergrundsinformationen erschien am 28.1.2016 in der BNN und auch im Kurier vom 29.1.2016 gab es einen kurzen Artikel zu lesen. Die Stadt Karlsruhe stellt sowohl den Text der Stele als auch ein Dokument mit weiterem sehr informativem Hintergrundsmaterial zur Verfügung, siehe auch im Anhang dieses Artikels.