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Weiterhin immer mehr Rüstungsausgaben oder Sicherheit neu denken?

Read 2581 times Zuletzt geändert am Donnerstag, 09 September 2021 17:23
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Bundestagskandidat*innen antworten auf Fragen und Vorschläge aus der Friedensbewegung

Sollen für die Bundeswehr neue Sturmgewehre und neue Kampfbomber angeschafft werden? Sollen die Militärausgaben im Bundeshaushalt bis 2024 tatsächlich auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts gesteigert werden, wie dies die Bundesregierung im Jahr 2014 innerhalb der NATO zugesagt hatte? Soll die Bundeswehr sich weiterhin an Auslandseinsätzen beteiligen? Soll sich die Bundesregierung gemeinsam mit ihren europäischen Partnern weiterhin für eine zunehmend militärische Rolle der Europäischen Union engagieren? Soll Deutschland über den Einsatz von Atomwaffen mitentscheiden oder dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten?

Wie kann eine zivile Perspektive für die Bundesrepublik aussehen?

Auf der Veranstaltung wird ein bis zum Jahr 2040 reichendes Szenario mit dem Titel „Sicherheit neu denken! – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik“ vorgestellt.

Es ist schon beunruhigend wie tief verwurzelt der Glaube an die Effektivität einer militärischen Verteidigung ist. Obwohl alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ihre Ziele nicht erreichen konnten und auch eine militärische Landesverteidigung selbst von Bundeswehrstrategen für kaum realistisch angesehen wird, werden weiterhin große Summen in das Militär investiert.

Das Szenario „Sicherheit neu denken“ stellt die Effizienz militärischer Verteidigung infrage und entwickelt ein Konzept für eine Friedenspolitik auf der Basis von Gewaltfreiheit und Konfliktmanagement. Frei werdende Ressourcen könnten beispielsweise zur Katastrophenbekämpfung, Armutsbekämpfung und für eine wirksame Klimaschutzpolitik eingesetzt werden und so direkt das Konfliktpotential verkleinern.

Der Ausgang der Bundestagswahl am 26. September wird diesbezügliche Entscheidungen großer Tragweite stark beeinflussen, was in der Öffentlichkeit bisher noch viel zu wenig diskutiert wird. 

Aus diesem Grund organisiert die DFG-VK zusammen mit der Arbeitsstelle Frieden der evangelischen Landeskirche in Baden am 7. September um 19.30 Uhr im Kulturzentrum TOLLHAUS eine Podiumsdiskussion mit den Karlsruher Bundestagskandidat:innen.

Siehe auch Veranstaltung im Tollhausprogramm

Die Veranstaltung findet unter den am 7. September gültigen Pandemievorschriften statt; wir bitten um kostenlose Kartenreservierung auf www.tollhaus.de.

 

BNN-Artikel zur Veranstaltung

Videoaufzeichnung der Veranstaltung

Eingeladen fürs Podium waren:

Michel Brandt, die Linke, Mitglied des Bundestags seit 2017,
Kandidat im Wahlkreis Karlsruhe Stadt, www.michelbrandt.de

Parsa Marvi, SPD, Vorsitzender der SPD Gemeinderatsfraktion,
Kandidat im Wahlkreis Karlsruhe Stadt, www.marvi2021.de

Zoe Mayer, Bündnis90/ die Grünen, Vorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion,
Kandidatin im Wahlkreis Karlsruhe Stadt, www.zoe-mayer.de

Michael Theurer, FDP, Bundestagsabgeordneter seit 2017, angefragt,
Kandidat im Wahlkreis Karlsruhe Stadt, www.michaeltheurer.eu

Ingo Wellenreuther, CDU, Bundestagsabgeordneter seit 2002, angefragt,
Kandidat im Wahlkreis Karlsruhe Stadt, www.ingo-wellenreuther.de

Vorstellung des Konzepts:

Dr. Monika Bossung-Winkler, pax christi (Diözesanverband Speyer)

 

Diskussionsleitung und Moderation:
Stefan Maass, Arbeitsstelle Frieden der evangelischen Landeskirche Baden  und
Stefan Lau, Deutsche Friedensgesellschaft–Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen  (Karlsruhe)